SEPSERV

Separation Service Berlin
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Festliches Kolloquium
zum 10jährigen Bestehen der Firma
SEPSERV Berlin
im Ludwig Erhard Haus

Fasanenstrasse 85   Kleiner Vortragssaal

am Donnerstag, dem 7.12. 2000 von 10.00 bis 16.00 Uhr

Programm

09.30 - 10.00 Uhr 

Individuelle Begrüßung

10.00 - 10.20 Uhr

Eröffnung
Kleines Konzert

10.20 - 11.10 Uhr 

Prof. Dr. Klaus K. Unger, Universität Mainz
Monolithische Trennsäulen in der HPLC:
Herstellung, Leistungsfähigkeit und
Einsatzgebiete

11.15 - 12.05 Uhr

Prof. Dr. Thomas Welsch, Universität Ulm
Von der Molekültrennung zur Separation von 
Mikroben

12.10 - 13.00 Uhr

PD Dr. Thomas Jira, Universität Greifswald           
Chirale Moleküle – Phänomen und Heraus-
forderung für den Analytiker

13.00 - 14.00 Uhr

Mittagspause mit kaltem Buffet

 

14.00 - 14.25 Uhr

Horst Böhme, Berliner Wasserbetriebe   
HPLC-Analytik organischer Inhaltsstoffe in Umweltproben
Diskussion

14.30 - 14.55 Uhr

Dr. Gert Liebscher, MiTec GmbH, Leuna  
Aromatenstoffklassenanalyse – Praktische Erfahrungen und 
aktuelle Aspekte
Diskussion

15.00 - 15.25 Uhr

Dr. Reinhard Sohr, Dr. med. Torsten Reum, Charité Berlin
Bestimmung von Neurotransmittern in Mikrodialysaten 
mit Hilfe der HPLC                    
Diskussion

15.30 - 15.55 Uhr

Dr. Michael Pfeffer, Schering AG, Berlin   
Automatisierung bei der Entwicklung von HPLC - Methoden 
Diskussion

16.00 Uhr

Schlußwort

Eine Nachbetrachtung

10 Jahre nach Firmengründung würdigten Kunden, Geschäftspartner und Freunde der Firma aus dem In- und Ausland den Gründungstag mit einem wissenschaftlichen Kolloquium.

Die zur Einleitung durch G. J. Eppert vorgetragene Faustadaption illustrierte Gründergeist und Firmenmentalität in poetischer Form, untermalt durch Schuberts Es-Dur Quartett, Op.125, Nr. 1:

                      „Werd´ ich zum Augenblicke sagen,
                  Verweile doch! Du bist so schön
                  Dann magst du mich in Fesseln schlagen,
                  Dann will ich gern zugrunde gehn
!

                  Doch solch Verweilen kann ich nicht erkennen,
                  Im Gegenteil! –  mit jedem Tag
                  Befreit der Geist sich stets auf´s neu,
                  Um forschend immer tiefer zu ergründen:

                  Was ist es denn, „was uns´re Welt
                  Im Innersten zusammenhält?“

                  So mancher strebt dabei, wohl alles zu erreichen,
                  Jedoch auch wenig ist oft viel und kann bestehn.
                  Das ungestüme Vorwärtsdrängen ohnegleichen
                  Macht diese Welt so reich und schön!

Die folgenden Laudationes der Vortragenden waren dazu das Prosa-Pendant: Eine Würdigung der erfolgreichen Firmenarbeit über ein Dezennium auf dem Gebiet der HPLC, insbesondere zur Herstellung leistungsfähiger Trägermaterialien, eine angemessene Einordnung des Firmenporträts in die Entwicklung des Fachgebietes.

Das sich anschließende wissenschaftliche Programm begann mit einem Hauptvortrag von Prof. Klaus K. Unger, Universität Mainz, zum Thema „Monolithische Trennsäulen in der HPLC: Herstellung, Leistungsfähigkeit und Einsatzgebiete“.  Monolithische Kompaktphasen stellen die neueste Entwicklung auf dem Gebiet der HPLC-Trennsäulen dar. Durch geeignet geführte Polykondensationsreaktionen von Methoxysilanen und porenbildenden Zusätzen erreicht man durchgängige Porensysteme aus kleinen Diffusionsporen und relativ großen Durchgangsporen. Solche Trennsäulen werden als Rods gewissermaßen „in einem Guss“ hergestellt und erlauben hohe Flussgeschwindigkeiten bei niedrigen Eingangsdrücken. Monolithische Trennsäulen versprechen günstige Anwendungen z. B. bei präparativen Trennungen oder bei Kapillarsäulen.

Der nächste Hauptvortrag von Prof. Thomas Welsch, Universität Ulm, mit dem Titel: “Von der Molekültrennung zur Separation von Mikroben“ vergegenwärtigte die beträchtliche, über die HPLC hinausgehende analytische Potentialerweiterung durch kapillarelektrophoretische Trennungen. Und schon mausert sich eine neue Methode, die Kapillarelektrochromatographie(CEC), der Hybrid aus HPLC und Kapillarelektrophorese (CE). Nicht nur geladene Teilchen lassen sich kapillarelektrophoretisch trennen. Die Variante der mizellaren elektrokinetischen Kapillarchromatographie (MEKC) erlaubt auch die Auftrennung neutraler Moleküle. Ein Highlight kapillarelektrophoretischer Trennungen ist die Separierung von Bakterienpopulationen in geeigneten Puffern bei bestimmten pH-Werten, wenn auch mit eingeschränkter Peakkapazität. Trotz der hohen Spannungen von 20 – 30 kV lassen sich lebensfähige Zellen präparativ isolieren.

Der dritte Hauptvortrag wurde von PD  Dr. Jira, Universität Greifswald, gehalten über “Chirale Moleküle –  Phänomen und Herausforderung für den Analytiker“. Den Chemiker interessiert die Chiralität in erster Linie als wichtige Moleküleigenschaft. Darüber hinaus verdienen aber viele makroskopische Beispiele in Natur, Kunst und Alltag unsere Aufmerksamkeit. Wussten Sie z. B., dass die Wendeltreppen im Mittelalter grundsätzlich als linksgewundene Helix gebaut wurden, weil dadurch der von unten kommende (rechtshändige) Angreifer die schlechtere Position hatte? Solche Helixstrukturen bilden bekanntlich eine grundlegende Eigenschaft der lebensnotwendigen Proteine und Nucleinsäuren. Wichtig ist, dass chirale Moleküle häufig unterschiedliche physiologische Wirkungen zeigen. Ein unrühmliches Beispiel stellt bekanntlich das Thalidomid dar, dessen (S)-Isomeres teratogene Wirkung (Missbildung bei Embryonen) zeigt, während das (R)-Isomere ausschließlich die gewünschte sedative Eigenschaft besitzt.

Für die Nachmittagssitzung war eine ausführliche Diskussion praktischer Probleme an Hand von Kurzvorträgen vorgesehen. Hier ging es um Tipps und Tricks bei der „HPLC organischer Inhaltsstoffe in Umweltproben“ (Horst Böhme, Berliner Wasserbetriebe), ferner um den derzeitigen Stand der „Stoffklassenanalyse von Aromaten“ (Dr. Gert Liebscher, MiTec GmbH Leuna). Mit seinem Vortrag Bestimmung von Neurotransmittern in Mikrodialysaten mit Hilfe der HPLC“ stellte Dr. Reinhard Sohr, (Charité Berlin) ein medizinisch relevantes Thema mit einer interessanten Technik in den Mittelpunkt. Zum Abschluss der Veranstaltung gab Dr. Michael Pfeffer detaillierten Einblick in die „Automatisierung bei der Entwicklung von HPLC-Methoden“ innerhalb der Schering AG, Berlin.

Die Wirkung der mit etwa 100 Teilnehmern durchgeführten Veranstaltung verdeutlicht der Brief einer Teilnehmerin vom 17. 12. 00 an die Firma SEPSERV, der diese Betrachtung abschließen soll. Sie schreibt: “Ganz herzlich möchte ich mich bei Ihnen bedanken, dass ich am Festkolloquium teilnehmen durfte. Es war in seiner Themenvielfalt sehr anspruchsvoll und interessant. Auch waren die Kontakte mit anderen Teilnehmern ein Gewinn.“ 

Pausenbilder

Dr. Jira, Frau Eppert, Dr. Eppert

Dr.Teichert, Frau Schinke, Professor Welsch, Dr. Eppert, Dr. Molnar, Professor Unger

Frau Baradari, Frau Rosner, Frau Schinke

Herr Bischoff, Dr. Dietrich, Dr. Koepernik

Dr. Tucek, Frau Vorwerk, Frau Professor Richter, Herr Hambsch

Professor Welsch, Dr. Knauer, Frau Alexandra Knauer

Herr Bochynek, Dr. Bünger, Frau Stude, Frau Lieckefett